Bericht aus merkur.de

Sie wollten im Finale dahoam Deutscher Meister werden. Die Tennisdamen 30 des STK Garching richteten das Finalturnier der vier Regionalligameister aus und verpassten den Titel mit einem epischem Drama. Am Ende blieb der dritte Platz und ein Turnier, das alle Beteiligten so schnell nicht vergessen werden.

Schon nach der Auslosung deutete viel darauf hin, dass für die Garchingerinnen das Halbfinale gegen TC Blau-Weiss Berlin das eigentliche Endspiel würde. Beide Teams wurden am stärksten eingeschätzt. Tein eins des Dramas war die Berliner 4:2-Führung nach den Einzeln, die gefühlt schon eine kleine Vorentscheidung war. Die Garchingerinnen Katharina Kachlikova und Claudia Krämer gewannen jeweils den ersten Satz, verloren dann aber den Match-Tiebreak. Es war sogar ein 4:2 des STK möglich.

Im Doppel kam dann die Siegchance schrittweise zurück. Das Einserdoppel gewann schnell, dann folgte das Zweierdoppel mit einem 10:5 im Match-Tiebreak. Gesamt hiess es 4:4, als Nina Späth und Julia Trunk in der dritten Paarung bei 6:7 6:6 in den Tiebreak gingen. Das Entscheidungsspiel des zweiten Satzes holten sich die Garchinger Damen 7:4. Der Match-Tiebreak vor mehr als 300 Zuschauern musste entscheiden über den Finaleinzug. Das STK-Duo lag schnell 2:5 zurück, holte dann aber von 3:6 auf 6:6 auf. Bei 9:7 hatten die Garchingerinnen zwei Matchbälle und das Momentum auf Ihrer Seite. Dann versprang ein Berliner Aufschlag bei einem Platzfehler – und das tat richtig weh. Berlin hatte nach den zwei abgewehrten Chancen selbst Matchball (9:10), bevor wieder Garching dran war (11:10 und 12:11). Die letzten drei Punkte gingen an Berlin.

„Es ist so schade“, sagte später Nina Späth „weil die Atmosphäre auf unserer Anlage fantastisch war und wir in der entscheidenden Phase auch keine Zitterhände hatten.“

Späth hat nun zwei neue Ideen für die Umkehr des Schicksals: in zwei Jahren in Berlin oder in vier Jahren noch einmal in Garching. Die STK-Damen holten sich den Trostpreis mit Platz drei durch einen 5:4 Sieg gegen den TC Kamen-Methler. Bei 5:1 nach den Einzeln schenkte man die Doppel her. Das Endspiel gewann Eintracht Frankfurt mit 5:4 gegen den TC Blau-Weiss Berlin.